Geht das Prestige des Nobelpreises verloren?

Im Jahre 2000 haben wir in der vielleicht renommiertesten Fachzeitschrift der Welt, amerikanischen «Science» mit großer Verwunderung über einen offenen Brief von 269 Wissenschaftern gelesen, die gegen die Nichtvergabe des Nobelpreises für Physiologie und Medizin an Oleh Hornykiewycz protestiert haben [1].

Damals waren wir skeptisch über diesen Protest, da es uns unwahrscheinlich erschien, dass die Nobelpreise – die höchsten wissenschaftlichen Auszeichnungen der Welt ungerecht verliehen werden können.

Aber später hat uns eine Nachricht stutzig gemacht.

Im Jänner 2004 hat Geir Lundestad, Direktor des Norwegian Nobel Institute angekündigt, dass der amerikanische Präsident George W. Bush und der britische Ministerpräsident Tony Blair für den Friedensnobelpreis nominiert worden sind. [2] Zuerst haben wir gedacht, es ist ein Witz. Berechtigte Frage – wofür denn? Für den Irakkrieg, welchen die beiden Politiker mit Hilfe von gefälschten Beweisen begonnen haben?

Die Menschen auf der ganzen Welt waren gegen diesen Krieg. Der Irakkrieg war der erste Krieg der Menschheitsgeschichte, dem noch vor seinem Ausbruch Protestdemonstrationen vorausgingen, an denen sich Millionen von Menschen beteiligten. Am 15. Februar 2003 demonstrierten weltweit ca. 9 Millionen Menschen in der größten Friedensdemonstration der Geschichte. [3] Besonders stark waren die Proteste in den USA, wo Leute täglich gegen den geplanten Krieg demonstriert haben. Internationale Inspektoren haben keine Massenvernichtungswaffen im Irak gefunden. Die UNO hat keine Berechtigung für eine militärische Aktion im Irak erlassen. Die große Mehrheit der Weltgemeinschaft war gegen diesen Krieg, fast alle europäischen Regierungen haben den militärischen Eingriff abgelehnt.

Diesem Krieg fehlte jede ethische, juristische oder völkerrechtliche Begründung. Aber alle Proteste haben nichts geholfen. Am 20. März 2003 begann die Invasion im Irak.

Bis zur Zeit der Nominierung von Bush und Blair waren 10 Monate vergangen. Irak lag bereits in Ruinen.

Seit Anfang des Krieges starben mindestens 100.000 irakische Zivilisten durch Gewalteinwirkung. [4] Zugleich sind etwa 2,5 Millionen Menschen im Irak Binnenflüchtlinge, davon 1 Million bereits vor dem Krieg, die anderen seit 2003 mit einem dramatischen Anstieg seit Februar 2006 mit etwa 1,3 Millionen Binnenflüchtlingen. Dazu kommen seit 2003 über 2 Millionen Flüchtlinge außerhalb des Iraks [5].

Am 8. September 2004 überschritt die Zahl der amerikanischen Gefallenen die psychologisch kritische Marke von 1.000. Bis jetzt sind im Irak insgesamt 4792 Soldaten der Koalition gefallen, davon 4.474 Amerikaner. [6] Außerdem sind über 8.000 Amerikaner schwer verwundet worden. Die Gesamtzahl der verwundeten US-amerikanischen Soldaten beläuft sich auf 32159.

Und für diese Taten wurden Bush und Blair für den Friedensnobelpreis nominiert? Was hat das mit dem Testament von Alfred Nobel gemeinsam?

Wir erlauben uns, die Bedingungen für den Friedensnobelpreis aus dem Testament von Alfred Nobel zu zitieren:

«…ein Teil an denjenigen, der am meisten oder am besten auf die Verbrüderung der Völker und die Abschaffung oder Verminderung stehender Heere sowie das Abhalten oder die Förderung von Friedenskongressen hingewirkt hat.» [7]

Die Friedensnobelpreise wurden völlig verdient an Persönlichkeiten wie Mutter Theresa oder Organisationen wie «Ärzte ohne Grenzen» verliehen.

Die Vergabe des Friedensnobelpreises an den Präsidenten Obama im Jahre 2009 lässt viele Fragen offen. Seine Nominierung wurde bis zuletzt verschwiegen und die Verleihung kam überraschend für alle. Die Verleihung selbst konnte nur als eine Avance und ein Signal betrachtet werden – der Präsident muss den Krieg beenden.

Doch der Krieg dauert bis heute.

Diese Geschehnisse haben uns gezwungen, die Geschichte mit Hornykiewycz von einer anderen Perspektive zu betrachten.

«269 renommierte Wissenschafter an hoch angesehenen Universitäten aus Brasilien, China, Deutschland, England, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Guam, Hawaii, Indien, Irland, Italien, Japan, Kanada, Neuseeland, Niederlanden, Österreich, Saudi Arabien, Spanien, Taiwan, Türkei, Ukraine, Ungarn, USA, also aus der ganzen Welt, können sich doch nicht alle gleichzeitig irren», dachten wir uns jetzt. «Wir sind keine Experte auf dem Gebiet Parkinson-Krankheit und können nicht beurteilen, wessen Forschung auf diesem Gebiet wichtiger ist. Aber diese Leute sind keine Journalisten oder ähnliche Laien in Medizin, sie sind Spezialisten auf diesem Gebiet. In ihrer Forschung verwenden sie die Entdeckungen von Hornykiewycz und wissen sehr wohl, dass er den Nobelpreis verdient hat.

Wir haben den Verlag, wo die Zeitschrift «Parkinsonism and Related Disorders» erscheint, um Erlaubnis gebeten, den Brief der 269 Wissenschafter zu publizieren. Am 23. August 2011 haben wir die Erlaubnis bekommen, wofür wir dem Verlag wirklich sehr dankbar sind. Dieser Brief wird den Lesern bestimmt helfen, die Wichtigkeit von Hornykiewicz’s Forschung richtig einzuschätzen.

Die Leute, welche den Brief unterschrieben haben, sehen den Nutzen der Hornykiewicz’s Entdeckungen in ihrer täglichen Arbeit. Und sie schreiben, dass es eben in den Hornykiewicz’s Arbeiten der entscheidende Link zwischen Dopamin und den Entstehungsmechanismen der Gehirnkrankheit bei Menschen festgestellt wurde. Was aber nicht weniger wichtiger erscheint, seine Beobachtungen waren die Grundlage für die moderne Behandlung der Parkinson-Krankheit, was für Millionen Menschen von größter Bedeutung ist. Das ist aber noch nicht alles: seine Forschung hat die Anregung für unzählige ähnliche Studien bei vielen anderen neurologischen und psychiatrischen Störungen gegeben.

Aus dem offenen Brief von Wissenschaftern geht eindeutig hervor, dass Oleh Hornykiewicz einen entscheidenden Beitrag zur Entschlüsselung der Entstehungsmechanismen und auch zur Etablierung der modernen Behandlung von Parkinson-Krankheit dieser verbreiteten neurologischen Krankheit geleistet hat. Dass er trotz etwa 10facher Nominierung nicht mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde, wirkt schon bedenklich, entspricht nicht dem Willen von Alfred Nobel und stellt einen gefährlichen Präzedenzfall dar.

An diesen Beispielen ist ersichtlich, dass die gesellschaftlichen Tendenzen in heutiger Welt eine bedenkliche Richtung eingeschlagen haben, welche endlich gestoppt werden muss.

Wir haben lange nachgedacht, warum Professor Hornykiewicz den völlig verdienten Nobelpreis nicht bekommen hat. Eine befriedigende Antwort haben wir nicht gefunden. Wir leben in der Zeit, wenn alle Menschen gleiche Rechte haben, unabhängig von der Hautfarbe, Religion oder Geschlecht. Das Nobelpreiskomitee hat zu erklären, warum der Preis dem Wiener Pharmakologen nicht verliehen wurde.

In jedem Fall wäre es sinnvoll zu untersuchen, wo und wann die bedenklichen Tendenzen ihren Ursprung haben, wie vielen Personen der Nobelpreis zu Unrecht verliehen wurde und wer ihn nicht bekommen, obwohl verdient hat. Vielleicht tatsächlich existiert eine Gruppe – so genannte Lobbyisten, welche zweitrangige Entdeckungen der Gesellschaft als erstrangige präsentieren und gewisse Forscher mit Nobelpreis auszeichnen. Gleichzeitig verschwinden einige erstrangige Entdeckungen aus der Geschichte und herausragende Forscher gehen leer aus. Eine solche Tendenz ist destruktiv und muss gestoppt werden, da sie die Gesellschaftsentwicklung stört.

Es ist unverständlich, warum von allen Parkinson-Krankheit-Forschern der Nobelpreis ausgerechnet an Arvid Carlson verliehen wurde. Er hat die Wichtigkeit der Erforschung von Dopamin nicht ganz verstanden und sogar im Jahre 1965 folgendes geschrieben: « es ist nicht möglich irgendwelche Rückschlüsse über relative Wichtigkeit von Dopamin und Noradrenalin für die zentrale Effekte von Reserpin [einschließlich Parkinsonismus] zu ziehen» [8].

Dopamin war zum ersten Mal im Jahre 1910 von George Barger und Lames Ewens in Wellcome Laboratories an Herne Hill, London synthetisiert. Im selben Jahr und auch in London untersuchte Henry Dale (später Sir Henry Dale) die biologische Effekte von Dopamin und definierte diese als schwache sympatomimetische Wirkung. Viele Jahre später, 1952 hat genau dieser Henry Dale den Namen «Dopamin» für die Substanz mit der chemischen Bezeichnung 3,4-Dihydroxyphenylethylamin.

Levodopa, oder L-Dopa ist der natürliche L-Isomer der Aminosäure Dihydroxyphenylalanin. Erstmals wurde Levodopa 1910–1911 von dem Italiener Torquato Torquati aus Bonen isoliert. [9] 1913 hat Markus Guggenheim die chemische Formel dieser Substanz festgestellt. [10]

In den nächsten 30 Jahren nach der Dopaminsynthese hat sich nichts besonderes in seiner Geschichte und der Geschichte von Levodopa ereignet. Erst 1938 hat der deutsche Pharmakologe Peter Holtz das Enzym Dopadecarboxylase entdeckt und gezeigt, dass dieses Enzym in der Gewebehomogenaten der Säugetiere aus Levodopa Dopamin produziert. [11]

Auf dieser Entdeckung basierend postulierte Hermann Blaschko 1939 in Cambridge die Synthesekette für Katecholaminen, welche ihre Bedeutung bis heute nicht verloren hat. Damals wurde für Dopamin eine bescheidene Rolle eines Zwischenprodukts bei der Synthese von Adrenalin und Noradrenalin reserviert.

Anfang der 50-er Jahre erschienen Berichte, dass sich Dopamin in kleinen Mengen in vielen Geweben findet: Nebennieren, Herz, Nerven u.a. Diese Erkenntnisse brachten an und für sich nichts neues, führten aber Blaschko auf eine wichtige Idee, die er in seinem Vortrag vor den Mitgliedern der Schweizer Gesellschaft für Physiologie, Biochemie und Pharmakologie im Herbst 1956 erörtert hat: Dopamin kann seine eigene physiologische Rolle haben.

Zur selben Zeit war Oleh Hornykiewicz in Oxford, im Blaschko’s Labor am Institut für Pharmakologie. Blaschko schlug Hornykiewicz vor, nach der eigenen Funktion von Dopamin zu suchen. Hornykiewicz führte eine Studie an Meerschweinchen und zeigte, dass sowohl Dopamin wie auch Levodopa den Blutdruck senkten. Das bedeutete, ihre Wirkung war jener von Noradrenalin entgegengesetzt. So wurde zum ersten mal bestätigt, dass Dopamin seine eigene Funktion hat.

Eine kurze Mitteilung der britischen Forscherin Kathleen Montagu, erschienen am 3. August 1957 in Nature [12], lenkte Hornykiewicz’s Aufmerksamkeit auf sich. Sie hat eine neue Substanz im Gehirn gefunden und behauptete, es sei Dopamin.

Etwa in einem Monat berichtete Holtz über die zentrale erregende Wirkung von Levodopa bei Nagetieren und vermutete, dass Dopamin ein aktives Stoffwechselprodukt von Levodopa im Gehirn sein könnte. [13]

In sechs Monaten, im Februar 1958 berichtete Arvid Carlson, dass er mit Hilfe einer neuen, genaueren Methode das Vorhanden von Dopamin im Gehirn von Kaninchen. Reserpin reduzierte den Dopamininhalt ähnlich wie die Konzentrationen von Noradrenalin und Serotonin, und Levodopa erhöhte den verminderten Inhalt von Dopamin und, weniger, von Noradrenalin.

Aber die damalige neurologische Gemeinschaft fasste diese Erkenntnisse ausschließlich in Bezug auf den damaligen heißen Streit auf: ist der beruhigende Effekt von Reserpin auf seine Wirkung auf Noradrenalin oder Serotonin zurückzuführen? Sogar Carlson schrieb damals: «Dopamin … in hoher Konzentration [im Gehirn nach der Administration von Levodopa] kann als Noradrenalin wirken» [14].

Hornykiewicz forschte in einer ganz anderen Richtung. Ihm war klar, dass der entscheidende Schritt der Übergang von Tierversuchen zu den Patienten mit den Funktionsstörungen der Basalganglien, insbesondere Parkinson-Patienten, sein sollte. Zusammen mit seinem Mitarbeiter Herbert Ehringer beginnt Hornykiewicz das Hirngewebe der verstorbenen Patienten zu sammeln. Es muss bemerkt werden, dass dieses Gewebe damals als absolut untauglich für die Untersuchungen von so instabilen Substanzen wie Katecholamine angesehen wurde. Viele ältere Kollegen haben ihm geraten, keine Zeit für «so schmutziges Material» zu verschwenden. Ein anderes Problem war von ganz anderer Natur: es gab kein ausreichend sensitiver Spektrometer im Labor, so musste Hornykiewicz für seine Versuche andere Methoden anpassen.

Nach den ersten Versuchen an einigen Kontrollmustern, erfolgte im April 1959 endlich die erste Untersuchung eines Hirns von Parkinson-Patienten. Das Ergebnis war klar noch vor der Analyse: kein Dopamin!

Der nächste Schritt war die Idee, die verlorenen Dopaminreserven in Parkinson-Patienten wiederherzustellen. Ein offensichtlicher Kandidat für diese Rolle war Levodopa – der natürliche Vorläufer von Dopamin. Nach langen und schwierigen Verhandlungen wurde ein wichtiger Partner gewonnen – bekannter Wiener Neurologe Walther Birkmayer hat sich bereit erklärt, bei dem klinischen Versuch mitzuwirken. Im Juli 1961 wurde den Parkinson-Patienten zum ersten mal Levodopa intravenös verabreicht. Die Wirkung war unglaublich: «Die bettlägerigen Patienten, die sich nicht setzen konnten; Patienten, die nicht aufstehen konnten, wenn sie gesessen haben; und Patienten, die nicht gehen konnten, wenn sie gestanden sind, konnten diese Aktivitäten nach der L-Dopa Verabreichung leicht ausüben. Sie gingen wieder normal und konnten sogar laufen und springen» [15].

Es war also Oleh Hornykiewycz, der die entscheidende Verbindung zwischen Dopamin und Parkinson-Krankheit bei Menschen nachgewiesen hat und auch die Grundlagen der modernen Behandlung dieser Krankheit etablierte, was eine unmittelbare Auswirkung auf das Leben von Millionen Patienten hatte. Die enorme Bedeutung dieser Entdeckungen wurde früh erkannt und Hornykiewycz wurde mehrmals für den Nobelpreis nominiert, zum ersten Mal Anfang der 70er Jahre. Seitdem haben tausende Publikationen und tägliche medizinische Praxis den außergewöhnlichen Nutzen der Hornykiewycz’s Entdeckungen bewiesen. Die enorme Wichtigkeit der Hornykiewycz’s Arbeiten betonen auch die 230 Neurologieforscher aus der ganzen Welt in ihrem offenen Brief an das Nobelpreiskomitee, die in ihrer täglichen Arbeit den Nutzen dieser Entdeckungen sehen. Hornykiewicz wurde auch 2000 zusammen mit Carlson für den Nobelpreis nominiert. Carlson hat den Preis bekommen. Warum wurde Hornykiewycz mit dem Nobelpreis nicht geehrt? Diese Frage bleibt bis heute unbeantwortet. Wir versuchten, eine befriedigende Antwort zu finden, diskutierten mit mehreren Leuten und hörten eine seltsame Erklärung: hätte Professor Hornykiewicz seine Studien in den USA oder in Israel durchgeführt, hätte er unbedingt den Nobelpreis bekommen. In Israel übrigens, wurde er 1979 mit der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnung geehrt – Wolf Foundation Award.

Wir leben in der Zeit, wo alle Menschen gleiche Rechte haben, unabhängig von der Hautfarbe, Nationalität, ethnischer Abstammung, Religion oder Geschlecht. Das Nobelpreiskomitee ist jetzt verpflichtet zu erklären, warum der Preis an den Wiener Pharmakologen nicht verliehen wurde.

Es stellt sich die Frage: was ist wichtiger – die Qualität der Arbeit oder Ort und Stelle, wo sie gemacht wurde? Es war jedoch Oleh Hornykiewycz, der die entscheidende Verbindung dieser Substanz zur Parkinson-Krankheit bei Menschen nachgewiesen hat und auch die Grundlagen der modernen Behandlung dieser Krankheit etablierte, was eine unmittelbare Auswirkung auf das Leben von Millionen Patienten hatte. Die enorme Bedeutung dieser Entdeckungen wurde früh erkannt und beide Forscher – Carlson und Hornykiewycz wurden für den Nobelpreis mehrmals nominiert, zum ersten Mal Anfang der 70er Jahren. Seitdem haben tausende Publikationen und tägliche medizinische Praxis den außergewöhnlichen Nutzen der Hornykiewycz’s Entdeckungen bewiesen. Die enorme Wichtigkeit der Hornykiewycz’s Arbeiten betonen auch die 230 Neurologieforscher aus der ganzen Welt in ihrem offenen Brief an das Nobelpreiskomitee, die in ihrer täglichen Arbeit den Nutzen dieser Entdeckungen sehen. Hornykiewicz wurde auch 2000 zusammen mit Carlson nominiert. Carlson hat den Preis bekommen. Warum wurde Hornykiewycz mit dem Nobelpreis nicht geehrt, bleibt unverständlich. Wir leben in der Zeit, wo alle Menschen gleiche Rechte haben, unabhängig von der Hautfarbe, Nationalität, ethnischer Abstammung, Religion oder Geschlecht. Das Nobelpreiskomitee ist jetzt verpflichtet zu erklären, warum der Preis an den Wiener Pharmakologen nicht verliehen wurde.

Es war jedoch Oleh Hornykiewycz, der die entscheidende Verbindung dieser Substanz zur Parkinson-Krankheit bei Menschen nachgewiesen hat und auch die Grundlagen der modernen Behandlung dieser Krankheit etablierte, was eine unmittelbare Auswirkung auf das Leben von Millionen Patienten hatte. Die enorme Bedeutung dieser Entdeckungen wurde früh erkannt und beide Forscher – Carlson und Hornykiewycz wurden für den Nobelpreis mehrmals nominiert, zum ersten Mal Anfang der 70er Jahren. Seitdem haben tausende Publikationen und tägliche medizinische Praxis den außergewöhnlichen Nutzen der Hornykiewycz’s Entdeckungen bewiesen. Die enorme Wichtigkeit der Hornykiewycz’s Arbeiten betonen auch die 230 Neurologieforscher aus der ganzen Welt in ihrem offenen Brief an das Nobelpreiskomitee, die in ihrer täglichen Arbeit den Nutzen dieser Entdeckungen sehen. Hornykiewicz wurde auch 2000 zusammen mit Carlson nominiert. Carlson hat den Preis bekommen. Warum wurde Hornykiewycz mit dem Nobelpreis nicht geehrt, bleibt unverständlich. Wir leben in der Zeit, wo alle Menschen gleiche Rechte haben, unabhängig von der Hautfarbe, Nationalität, ethnischer Abstammung, Religion oder Geschlecht. Das Nobelpreiskomitee ist jetzt verpflichtet zu erklären, warum der Preis an den Wiener Pharmakologen nicht verliehen wurde.

Es war jedoch Oleh Hornykiewycz, der die entscheidende Verbindung dieser Substanz zur Parkinson-Krankheit bei Menschen nachgewiesen hat und auch die Grundlagen der modernen Behandlung dieser Krankheit etablierte, was eine unmittelbare Auswirkung auf das Leben von Millionen Patienten hatte. Die enorme Bedeutung dieser Entdeckungen wurde früh erkannt und beide Forscher – Carlson und Hornykiewycz wurden für den Nobelpreis mehrmals nominiert, zum ersten Mal Anfang der 70er Jahren. Seitdem haben tausende Publikationen und tägliche medizinische Praxis den außergewöhnlichen Nutzen der Hornykiewycz’s Entdeckungen bewiesen. Die enorme Wichtigkeit der Hornykiewycz’s Arbeiten betonen auch die 230 Neurologieforscher aus der ganzen Welt in ihrem offenen Brief an das Nobelpreiskomitee, die in ihrer täglichen Arbeit den Nutzen dieser Entdeckungen sehen. Hornykiewicz wurde auch 2000 zusammen mit Carlson nominiert. Carlson hat den Preis bekommen. Warum wurde Hornykiewycz mit dem Nobelpreis nicht geehrt, bleibt unverständlich. Wir leben in der Zeit, wo alle Menschen gleiche Rechte haben, unabhängig von der Hautfarbe, Nationalität, ethnischer Abstammung, Religion oder Geschlecht. Das Nobelpreiskomitee ist jetzt verpflichtet zu erklären, warum der Preis an den Wiener Pharmakologen nicht verliehen wurde.

Es war jedoch Oleh Hornykiewycz, der die entscheidende Verbindung dieser Substanz zur Parkinson-Krankheit bei Menschen nachgewiesen hat und auch die Grundlagen der modernen Behandlung dieser Krankheit etablierte, was eine unmittelbare Auswirkung auf das Leben von Millionen Patienten hatte. Die enorme Bedeutung dieser Entdeckungen wurde früh erkannt und beide Forscher – Carlson und Hornykiewycz wurden für den Nobelpreis mehrmals nominiert, zum ersten Mal Anfang der 70er Jahren. Seitdem haben tausende Publikationen und tägliche medizinische Praxis den außergewöhnlichen Nutzen der Hornykiewycz’s Entdeckungen bewiesen. Die enorme Wichtigkeit der Hornykiewycz’s Arbeiten betonen auch die 230 Neurologieforscher aus der ganzen Welt in ihrem offenen Brief an das Nobelpreiskomitee, die in ihrer täglichen Arbeit den Nutzen dieser Entdeckungen sehen. Hornykiewicz wurde auch 2000 zusammen mit Carlson nominiert. Carlson hat den Preis bekommen. Warum wurde Hornykiewycz mit dem Nobelpreis nicht geehrt, bleibt unverständlich. Wir leben in der Zeit, wo alle Menschen gleiche Rechte haben, unabhängig von der Hautfarbe, Nationalität, ethnischer Abstammung, Religion oder Geschlecht. Das Nobelpreiskomitee ist jetzt verpflichtet zu erklären, warum der Preis an den Wiener Pharmakologen nicht verliehen wurde.

Die Nichtvergabe des Preises an Hornykiewycz ähnelt der Situation, wenn im Fall Penicillin der Nobelpreis nur an Fleming verliehen würde, Florey und Chain würden jedoch leer ausgehen. Ohne die Arbeiten dieser zwei Wissenschafter hätte die Welt vielleicht bis heute den Nutzen von Penizillin nicht richtig einschätzen könnte. Das ist der Grund, warum die wissenschaftliche Öffentlichkeit so empört war und warum 269 Forscher den offenen Protestbrief an das Nobelpreiskomitee gerichtet haben.

Ein anderes Beispiel.

Der Nobelpreis für Chemie im Jahre 2004 wurde an Aaron Ciechanover, Avram Hershko und Irwin Rose «für die Erforschung der Grundlagen des Ubiquitin-Systems Anfang der 1980er Jahre», wie es in der offiziellen Begründung hieß, verliehen.

Was hat Alfred Nobel in seinem Testament tatsächlich vermacht? Den Preis soll derjenige bekommen, der «… die bedeutendste Entdeckung oder Erfindung» in der Wissenschaft gemacht hat [16]. In kürzester Zeit nach seiner Gründung ist der Nobelpreis zur wichtigsten wissenschaftlichen Auszeichnung und der Friedensnobelpreis – zur wichtigsten politischen Auszeichnung avanciert. Die Vergabe stellt die höchste Anerkennung der Leistungen und ein äußerst wichtiges Signal für die weitere Entwicklung der Wissenschaft dar.

Welche Bedeutung der Nobelpreis für die weitere Forschung hat, sieht man am Beispiel von Ubiquitin. In sieben Jahren nach der Verleihung des Nobelpreises an Rose, Ciechanower und Gerschko sind anderthalb so viel Publikationen zum Thema Ubiquitin erschienen als in 30 Jahren davor: die Zahl der Publikationen stieg von etwa 400 auf etwa 2.500 pro Jahr.

Es ist überhaupt eine seltsame Geschichte mit Ubiquitin. Dieser Protein wurde bereits Mitte 1970er Jahre von anderen Forschern entdeckt und entschlüsselt. Warum ausgerechnet diese drei den geteilten Nobelpreis bekommen haben, bleibt ein Rätsel. Erste Publikationen dieser Autoren zum Thema Ubiquitin gehen bereits auf das Jahr 1980 zurück.

Zum Beispiel hat JW Hadden 1975 einen Artikel über Ubiquitun veröffentlicht [17]

Zu jener Zeit als Gerschko und Ciechanover ihren ersten Artikel über Ubiquitin veröffentlicht haben, gab es bereits 154 Publikationen zu diesem Thema von dutzenden anderen Autoren, unter anderen in so renommierten Zeitschriften wie Nature, Science, Journal of Immunology. JW Hadden hat damals bereits 70 Publikationen veröffentlicht.

Tausende Publikationen waren danach über Ubiquitin erschienen, haben aber keinen entscheidenden Durchbruch gebracht. Einen großen realen Fortschritt hat diese Entdeckung nicht gemacht.

Auch kein neues Medikament wurde dank Ubiquitin entwickelt. Das bedeutet, einen richtigen Grund diese Arbeit als «die wichtigste Entdeckung» zu bezeichnen, gab es nicht. Ständig werden hunderte neue Proteine entdeckt oder ihre Funktionen entschlüsselt. Jede Dissertation beinhaltet etwas neues, verdient aber bei weitem noch keinen Nobelpreis. Diese Forschungsarbeiten bleiben jedoch von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen von rein akademischem Interesse und haben nur wenig – wenn überhaupt – Einfluss auf die medizinische Praxis. Warum 2004 der Nobelpreis an diese drei Forscher – Rose, Ciechanower und Gerschko – verliehen und unter ihnen geteilt wurde, bleibt unverständlich.

Der dritte Fall ist besonders empörend. Den Friedensnobelpreis wurde einem Politiker verliehen, welcher einen Okkupationskrieg führt. Jedes Land hat Recht auf Freiheit und Unabhängigkeit. Junge Patrioten kämpfen für ihr Land und der Politiker, der den Krieg gegen sie führen lässt, wird mit dem Friedensnobelpreis geehrt.

Noch ein Fall ist besonders empörend. Den Friedensnobelpreis wurde einem Politiker verliehen, welcher einen Okkupationskrieg führt. Jedes Land hat Recht auf Freiheit und Unabhängigkeit. Junge Patrioten kämpfen für ihr Land und der Politiker, der den Krieg gegen sie führen lässt, wird mit dem Friedensnobelpreis geehrt.

Solche Tendenzen führen zum Prestigeverlust dieser hohen Auszeichnung. Sie gehören analysiert und, wenn nötig, revidiert werden.

Als Beispiel können die Fälle in Deutschland genannt werden, wo, wenn bewiesen wird, dass die Doktorarbeit von anderen abgeschrieben wurde, der Doktortitel aberkannt wird. Solche Praktik sollte auf die Nobelpreise auch anwendbar sein. Wir hoffen, dass es sich mutige investigative Journalisten finden, welche sich mit diesem interessanten und wichtigen Thema beschäftigen werden. Denn die Vergabe der Nobelpreise wird langsam zu einer Farce.

Es ist zu klären, ob diese unverständlichen Geschichten mit der Nichtvergabe des Nobelpreises an Oleh Hornykiewicz, welcher den Preis völlig verdient hat, und die Verleihung des Preises für die Entdeckung, die keine besondere Bedeutung hat, Einzellfälle sind oder sie bereits eine bedenkliche Tendenz darstellen. Es wäre sehr ratsam, auch andere Verleihungen zu untersuchen.

Da es jedoch derzeit eine 50-jährige Verschwiegenheitspflicht zu Informationen über Nominierte und Nominierende sowie diesbezügliche Meinungen und Untersuchungen seitens des Komitees besteht [18] (was ziemlich bedenklich scheint, da dem Geist des Testaments von Alfred Nobel völlig widerspricht), können die Journalisten die Vergabe der Preise nur von Anfang bis zum Jahre 1961 erforschen und überprüfen. Es wird sich aber auf jeden Fall lohnen, um zu entdecken, wo diese ungünstigen Tendenzen ihren Anfang haben.

Es ist zu klären, ob diese unverständlichen Geschichten mit der Nichtvergabe des Nobelpreises an Oleh Hornykiewicz, welcher den Preis völlig verdient hat, und die Verleihung des Preises für die Entdeckung, die keine besondere Bedeutung hat, Einzellfälle sind oder sie bereits eine bedenkliche Tendenz darstellen. Es wäre sehr ratsam, auch andere Verleihungen zu untersuchen.

Da es jedoch derzeit eine 50-jährige Verschwiegenheitspflicht zu Informationen über Nominierte und Nominierende sowie diesbezügliche Meinungen und Untersuchungen seitens des Komitees besteht [19] (was ziemlich bedenklich scheint, da dem Geist des Testaments von Alfred Nobel völlig widerspricht), können die Journalisten die Vergabe der Preise nur von Anfang bis zum Jahre 1961 erforschen und überprüfen. Es wird sich aber auf jeden Fall lohnen, um zu entdecken, wo diese ungünstigen Tendenzen ihren Anfang haben.


[1] An open letter to the Committee on The Nobel Prize in Medicine. Parkinsonism and Related Disorders, 7 (2001) 149-155.

[2] http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,159219,00.html

[3] http://de.wikipedia.org/wiki/Irakkrieg

[4] http://www.iraqbodycount.org/

[5] http://www.iom.int/jahia/jsp/index.jsp

[6] http://icasualties.org/iraq/index.aspx

[7] http://www.nobelprize.org/alfred_nobel/will/will-full.html

[8] «… not possible to draw any conclusions about the relative importance of dopamine and noradrenaline for the central effects [incl. parkinsonism?] of reserpine”. Carlsson A. Drugs which block the storage of 5-hydroxytryptamine and related amines. In: Eichler O, Farah A (eds). 5-Hydroxytryptamine and related indole alkylamines. Handbook of Experimental Pharmacology, vol. 19. Springer, Heidelberg, p. 529-592.

[9] Torquati T. Sulla presenza di una sostanza azotata nei germogli del semi di vicia faba. Arch Farmacol sper 1913, 15:213-223.

[10] Guggenheim M- Dioxyphenylalanin, eine neue Aminosäure aus Vicia faba. Hoppe-Seyler’s Z Physiol Chem 1913, 88:276-284.

[11] Holtz P. Dopadecarboxylase. Naturwissenschaften 1939, 27:724-725.

[12] Montagu KA. Catechol compounds in rat tissues and in brains of different animals. Nature 1957, 180:244-245.

[13] Holtz P, Balzer H, Westermann E, Wezler E. Beeinflussung der Evipannarkose durch Reserpin, Iproniazid und biogene Amine. Arch Exp Path Pharmak 1957, 131:333-348.

[14] «Dopamine… in the high concentrations observed [in brain after L-dopa] may be able to function as noradrenaline” . Seiden LS, Carlsson A. Brain and heart catecholamine levels after L-dopa administration in reserpine treated mice: correlation with a conditioned avoidance response. Psychopharmacologia (Berl) 1964, 5:178-181.

[15] Birkmayer W, Hornykiewicz O. Der L-Dioxyphenylalanin (= DOPA)-Effekt bei der Parkinson-Akinese. Wien Klin Wschr 1961, 38:1236-1239.

[16] http://www.nobelprize.org/alfred_nobel/will/will-f...

[17] Hadden JW. Thymopoietin, ubiquitin and the differentiation of lymphocytes. Clin Bull 1975; 5(2):66-7.

[18] http://www.nobelprize.org/nobel_organizations/nobelfoundation/statutes.html#par10

[19] http://www.nobelprize.org/nobel_organizations/nobelfoundation/statutes.html#par10